Die IGBK hat 2025 die "Fair Culture Charta" unterschrieben. Wir möchten damit bessere Arbeitsbedingungen für Künstler*innen, Kreative und andere Kulturschaffende unterstützen.
Die Charta ist das Grundsatzdokument der Initiative Fair Culture. Sie legt acht Prinzipien für eine faire Entwicklung des Kultursektors fest. Diese sollen Kreativen, Unternehmen und Staaten als Leitlinien und Selbstverpflichtung dienen, um Rahmenbedingungen in Kultur und Kreativwirtschaft grundlegend zu verbessern.
- Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung
- Zugang zu vielfältigen kulturellen Ausdrucksformen und Ressourcen
- Nichtdiskriminierung und Gleichberechtigung
- Lokale Entwicklung
- Marktzugang
- Digitale Gerechtigkeit und Ethik
- Respekt für die Umwelt
- Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Verbraucherinnen und Verbraucher
Aus der Selbstdarstellung der Fair Culture Charta:
Die Fair Culture Charta ist ein Dokument, auf dessen Basis eine Bewegung entstehen soll, um weltweit menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle Künstler*innen, Kreativen und anderen Kulturschaffenden zu schaffen.
Warum braucht es diese Charta?
Viele Künstler*innen, Kreative und Kulturschaffende weltweit leben und arbeiten unter prekären Bedingungen, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. 95 % aller Ausfuhren von Kulturgütern und -dienstleistungen stammen aus Hocheinkommens-Ländern. Die Covid-19-Pandemie hat solche Ungleichheiten weiter verschärft. Digitale Plattformökonomien und künstliche Intelligenz verändern alle Wertschöpfungsketten, oft nicht zum Besseren für Künstler*innen, Kreative und Kulturschaffende.
Die UNESCO hat hierzu relevantes Völkerrecht geschaffen (ihr Übereinkommen über kulturelle Vielfalt von 2005). Das Übereinkommen gibt Regierungen verbindliche Leitlinien an die Hand. Die Fair Culture Charter geht noch weiter: Sie erläutert die Verantwortung aller Akteure in der Kultur- und Kreativwirtschaft, insbesondere den Unternehmen, für die Förderung eines nachhaltigen, fairen und respektvollen Umfelds. Dafür braucht es noch mehr Impulse, mehr Engagement, mehr Partner und mehr Netzwerke.
Dies ist das Ziel dieser Charta, die von der Fairtrade-Charta inspiriert wurde. Und damit menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle Künstler, Kreativen und andere Kulturtätige und somit die Wahrung der kulturellen Vielfalt weltweit.
Die Charta stärkt gerechtere kulturelle Beziehungen. Sie umfasst eine Präambel, eine Definition von Fair Culture, vier Ziele und acht Grundsätze formuliert, die ein nachhaltiges, faires und respektvolles Umfeld für Künstler*innen, Kreative und andere Kulturschaffende fördern und damit die kulturelle Vielfalt weltweit sichern sollen.
Lesen Sie den vollständigen Text der Charta hier oder in einer PDF-Broschüre zum Herunterladen...
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